Fortlaufende, meist handgeschriebene Dokumentation der Hebammen
ab der Aufnahme in die Klinik / Dokumentation des Geburtshauses /
Dokumentation der Hausgeburtshebamme
ggf. das sogenannte Partogramm, falls dieser vorgefertigte Dokumentationsbogen
in der Klinik deiner Wahl genutzt wurde
das CTG der letzten halben Stunde
ggf. OP Bericht des Kaiserschnitts
der ärztliche Entlassbrief
die letzte Seite der Mutterpass-Dokumentation
Ich freue mich darauf, die Geburt deines Babys
mit dir Revue passieren zu lassen!
Die Dokumente zu deiner Geburt müssen mindestens 30 Jahre lang aufbewahrt werden. D.h. du kannst sogar versuchen, den Bericht deiner eigenen Geburt anzufordern. Dafür brauchst du natürlich das Einverständnis deiner Mutter.
Am besten wendest du dich im Falle einer Klinikgeburt an die gynäkologische Ambulanz, die in der Regel für die Aufbewahrung der Akten zuständig ist. Andernfalls ruf einfach in der Rezeption des Krankenhauses an, die dich an die richtige Stelle weiterleiten wird.
Wenn du eine Hausgeburt hattest, wende dich bitte an deine Hebamme.
Du hast das Recht auf Einsicht in alle deine Unterlagen und kannst mit einer kleinen Gebühr für Kopier- und Portokosten rechnen.
siehe oben
Erinnerungslücken zu schließen und Geschehnisse zu verstehen ist ein wichtiger Bestandteil der konstruktiven Aufarbeitung nach einem Geburts-Trauma.
Bevor du deinen Geburtsbericht anforderst, solltest du dir klar machen, dass deine Gefühle und deine Erinnerungen an die Geburt niemals falsch sind und dass niemand sie so nachvollziehen kann wie du.
Frauen können sehr verletzt sein, wenn sich der Geburtsverlauf im Fließbericht des geburtshilflichen Teams ganz anders liest, als sie es erlebt haben und sie Sätze sehen wie: "Patientin zeigt eine niedrige Schmerztoleranz." oder "Patientin ist nicht kooperativ.".
Solange du die Dokumente nicht mit der Erwartung anforderst, dass alles genau so dokumentiert ist, wie du es empfunden hast, kannst du alle Erkenntnisse, die du daraus ziehen wirst nutzen, um die Geburtserfahrung liebevoll anzunehmen und das Risiko für eine Retraumatisierung bei der nächsten Geburt deutlich zu reduzieren.